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1. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 207

1910 - Leipzig : Wunderlich
Register. Abelen, Heinrich, geb. 1809 in Osnabrück, 1848 im prenß. Ministerium des Äußern, 1853 vortragender Rat, gest. 1872. Arago, französischer Schriftsteller. Baader, Joseph von, 1763—1835, In- genieur, bayr. Direktor des Bergbaues und Maschinenwesens, reformierte den Transport auf Eisenbahnen. Sein Bruder, Franz Xaver von B., 1765—1841, suchte in Anlehnung an Schölling und nach Art Jakob Böhmes Theologie (katholische) und Philosophie zur „Theosophie" zu ver- schmelzen. Bauer, Bruno, Philosoph und Kritiker, erst negativ kritisch, zuletzt konservativer preußischer Publizist, starb 1882 in Rixdorf. Bölling, preuß. Reitergeneral, 1719 bis 1779, zeichnete sich besonders 1759 bis 1761 gegen die Schweden in Pommern aus. nahm 1760 Blücher, der in ein schwe- disches Husarenregiment eingetreten war, gefangen. Benzenberg, Physiker und Publizist, gest. 1846 zu Bilk bei Düsseldorf. Bernstorff, Albrecht, Graf von, preuß. Minister des Auswärtigen von Okt. 1861 bis Sept. 1862. Beuth, gest. 1853, Förderer der Indu- strie in Preußen, gründete das Gewerbe- institut, die Bauschule und die Bau- gewerbeschule in Berlin. Bischoffswerder, preuß. Staatsmann, Günstling Friedrich Wilhelms Ii., starb 1803. Bodelschwingh, Ernst von, 1794 bis 1854, war von 1844—1848 Minister des Innern in Preußen. Boisserse, Sulpiz, 1783 — 1854, und Melchior, 1786 —1851, zwei um Förde- rung der Kunststudien verdiente Brüder, lebten hauptsächlich in Köln und München. Bourget, Paul, stanz. Schriftsteller, schrieb lyrische Gedichte weltschmerzlicher Stimmung und pessimistisch angehauchte, psychologisch interessante Romane. Brazza, Graf von, franz. Afrikareisender, begründete seit 1879 die französische Herr- schaft am Kongo. Buch, Leopold von, Geognost, bereiste alle Länder Europas, lebte zuletzt in Berlin, 1774—1853. Busch, Moritz, Publizist. Schriften: Graf Bismarck und seine Leute: Unser Reichs- kanzler. Chamberlain, Houston Stewart, geb. 1855 in Portsmouth, lebt in Wien. Haupt- werk: Die Grundlagen des 19. Jahr- Hunderts. Creuzer, Philolog, hauptsächlichinheidel- berg, 1771—1858. Hauptwerk: Symbolik und Mythologie der alten Völker. Daguerre, franz. Maler, löste 1838 das Problem, mit Hilfe des Lichts auf leicht ausführbare Weise dauerhafte Bilder her- zustellen. Die Herstellung von Lichtbildern nach D. nennt man Daguerreotypie. Delbrück, Martin Friedrich Rudolf von, deutscher Staatsmann, Erzieher Friedrich Wilhelms Iv. und Kaiser Wilhelms I., 1871 — 76 Präsident des Reichskanzler- amtes. Drouyn de l'huys, franz.staatsmann. Eichhorn, Karl Friedrich, Rechtsgelehrter, 1781—1854. Hauptwerk: Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte. Eulenburg, Friedrich Albrecht, Graf zu, 1815—1881, von 1862—1878 Minister des Innern. Deorg-Eckert-Instluä für internationale Schulb ifor: r.hung Brr ,t .veig Scivulbuchbibliothek

2. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 209

1910 - Leipzig : Wunderlich
Lamprecht, Karl, 1856 in Jessen a. d. Schwarzen Elster geboren, entstammt dem evangelischen Pfarrhause. Vorgebildet auf dem Gymnasium zu Wittenberg und der Fürstenschule zu Psorta, studierte er in Göttingen, Leipzig und München. Nach Abschluß seiner Studienzeit ward er Probekandidat am Friedrich-Wilhelm- Gpmnasium zu Köln, habilitierte sich 1880 in Bonn, wurde 1881 nach Mar- bürg und 1891 nach Leipzig berufen, wo er jetzt noch wirkt. Allgemeine An- erkennuug fand sein „Deutsches Wirt- schaftslebeu im Mittelalter", während fein großartig angelegtes Hauptwerk, die ,,Deutsche Geschichte", neben aufrichtiger Bewunderung den schärfsten Widerspruch weckte. Das Werk liegt in 12 Bänden, denen sich 3 der jüngsten Vergangenheit gewidmete Ergänzungsbände zugesellen, abgeschlossen vor. L. ist „der bedeutendste Vertreter jener kulturgeschichtlichen For- schungsweise, die sich die Ergründnng der historischen Entwicklung des mensch- lichen Seelenlebens in seinen vielseitigen Äußerungen zum Ziel gesetzt hat und von diesem Grunde aus alles geschichtliche Werden in umfassender Betrachtung zu begreifen strebt." „Gegenüber einer Be- trachtungsweise, die vornehmlich in den Individuen die bewegende Kraft des historischen Verlaufes erblickt, tritt er, ohne den großen Persönlichkeiten einen wesentlichen Anteil am historischen Leben absprechen zu wollen, für die über- wiegende Bedeutung der sozialpsychischen Faktoren in der Geschichte ein. Die Annahme transzendenter Einwirkungen schließt er aus der geschichtswissenschaft- lichen Betrachtung aus. Er steht auf dem Boden einer historischen Entwicklungs- lehre. Wenn schon es empirisch feststeht, daß Freiheit und Notwendigkeit in engster Verschlingung das menschliche Tun be- herrschen, so hat die Geschichtsforschung als Wissenschaft die Aufgabe, den ge- fchichüichen Prozeß nach Möglichkeit als eine Folge regelmäßiger Kausalzusammen- hänge Nachzuweisen; dabei ist aber nicht der Begriff einer mechanischen, sondern einer psychischen Kausalität zugrunde zu legen. Der Kern seiner Anschauung ist die Aufstellung einer Reihe einander sich ablösender Kulturzeitalter. Er nannte sie die Kulturzeitalter des Symbolismus, des Schmieder, Lektüre zur Gesch. des 19. Jahrl lister. 209 Typismus, des Konventionalismus, des Individualismus und des Subjektivis- mus". (Nach Prof. Dr. Kötzschke in Heft 44 der „Woche" 1909). Daran schließt sich die zeitgenössische Geschichte als Periode der Reizsamkeit. Lenz, Max, 1850 in Greifswald geboren, ist Professor der Geschichte an der Uni- versität Berlin. Bedeutsame Werke: Martin Luther; Geschichte Bismarcks; Napoleon; Ausgewählte Vorträge und Aufsätze. List, Friedrich, Nationalökonom, geb. 1789 in Reutlingen, war 1817—1819 Professor der Staatswissenschaft in Tübingen, wurde wegen einer Petition, die eine Reihe von Mißständen der Verwaltung und der Rechtspflege rügte, zur Festungshaft verurteilt, 1825 vom Asperg wieder ent- lassen, siedelte sich in Pennsylvanien an, wurde, nach Europa zurückgekehrt, 1830 Konsul der Vereinigten Staaten in Ham- burg, widmete sich nun mit Eifer der Eisenbahnidee und stritt für die Er- Weiterung des Zollvereins, Aufrichtung eines nationalenhandelssystems und Grün- dung einer deutschen Flotte. In seinen Bestrebungen vielfach enttäuscht, wollte er, seelisch verstimmt und körperlich leidend, in den Alpen Erholung suchen, kam aber nur bis Kufstein, wo er sich erschoß. Marcks, Erich, 186 l in Magdeburg ge- boren, lehrte in Leipzig und Heidelberg Geschichte und ist jetzt Professor an der Hamburgischeu Wissensch. Stiftung. Hauptwerke: Gaspard v. Eoligny; Kaiser Wilhelm I.; Königin Elisabeth von Eng- land und ihre Zeit; Zu Bismarcks Gedächtnis; Bismarcks Gedanken und Erinnerungen, kritische Würdigung; Bis- marck, eine Biographie, I.teil 1815—1848. Marx, Karl, geb. 1818 in Trier, seit 1849 dauernd in London, wo er 1883 starb. Nach seiner Werilehre wird auch die menschliche Arbeitskraft als Ware aufgefaßt. Für diese Ware zahlt der Kapitalist — nach Marx' Ansicht — dem Arbeiter gerade nur so viel, als notwendig ist, um sie, die menschliche Arbeitskraft, zu erhalten. Die Leistungen des Arbeiters seien aber, meint Marx, mehr wert, und dieses Mehr werde ihm vom Kapitalisten entzogen. Maßmann, Germanist und Förderer des Turnwesens, 1797—1874. 14

3. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 211

1910 - Leipzig : Wunderlich
Ranke Geschichte, war Professor in Bonn, Marburg, München, dann wieder in Bonn und von 1874 an Direktor der Staatsarchive in Berlin. Auch parla- mentarisch war er vielfach tätig: 1848 war er Mitglied der kurhessischen Stände- Versammlung, später des Erfurter Parla- mentes, 1862—64 und 1871—80 Mit- glied des preußischen Abgeordnetenhauses und 1867 des konstituierenden Reichs- tages des Norddeutschen Bundes, wo er sich der nationalliberalen Partei anschloß. Er starb 1895 in Marburg. — Bon Bis- marck erhielt S. 1881 die Erlaubnis zur Benutzung der preußischen Staatsakten, und auf Grund dieses Materials, das ihm aber nur bis 1866 zur Verfügung stand, veröffentlichte er sein Hauptwerk: Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I. Nächst diesem ist seine „Geschichte derrevolutwnszeit 1789—95" zu nennen. Thiers, Louis Adolphe, 1797—1877, franz. Staatsmann, 1871—1873 Präsi- dent der Republik. Treitschke, Heinrich von, wurde 1834 in Dresden geboren. Wie sein Vater wollte er Offizier werden. Ein schlimmes Ohrenleiden, das später zu fast völliger Taubheit ausartete, zwang ihn jedoch, seinen Lieblingswunsch aufzugeben. Er betrieb staatswissenschaftliche Studien, habilitierte sich 1859 in Leipzig, ging 1863 an die Universität Freiburg i. B. und 1866, veranlaßt durch die politischen Ereignisse, nach Berlin. Noch in dem- selben Jahre erhielt er eine Professur für Geschichte in Kiel, 1867 eine solche in Heidelberg, und 1874 kehrte er nach Berlin zurück, wo er nach Rankes Tode Historiograph des preußischen Staates lster. 211 wurde. Auch Mitglied des Reichstags war er eine Zeitlang. Er starb 1896. Seine bekanntesten Werke sind: Zehn Jahre deutscher Kämpfe 1865—1874; Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert; Historische und politische Aufsätze. T. war auch Dichter; seine „Vaterländischen Gedichte" und seine „Studien" zeugen davon. Wenn man Niebuhr als den Lessing und Ranke als den Goethe unsrer historischen Muse bezeichnen darf, so ist T. der Schiller der deutschen Geschicht- schreibung, „eine vom edelsten vater- ländisch-Politischen Schwung ergriffene Seele", ein Mann von „hochherzig hin- reißender Beredsamkeit". Unruh, Hans Viktor von, 1896—1884, Techniker und Abgeordneter, war z. B. Mitglied der preußischen Nationalver- sammlung, des preußischen Abgeordneten- Hauses und auch später des Reichstages, nationalliberal. Vincke, Georg, Freiherr von, preuß. Politiker, 1811—1875, war zunächst Land rat, wurde Mitglied des Vereinigten Landtages von 1847, der deutschen Nationalversammlung, des preußischen Abgeordnetenhauses und 1867 des Reichs- tages. Vincke, Ludwig Friedrich Wilhelm, Frei- Herr von, 1774—1844, von 1815 an Oberpräsident von Westfalen, Vater von Georg V. Wangenheim, Freiherr von, württem- bergischer Kultusminister, Bundestags- gesandter, Vertreter des mittelstaa:lichen Liberalismus, gest. 1859 in Koburg. Zschokke, Heinrich, Schriftsteller, gest. 1848. Bekannt sind seine „Stunden der Andacht."

4. Die Geschichte Württembergs - S. 246

1875 - Tübingen : Fues
244 Iv. Wrttemberg als Knigreich. halben die Gemther und die heutige Losung: Hie Staat! hie Kirche!" tnt in unseren Ohren noch greller als der alte Ruf: Hie Welf! hie Waibling!", weil sich im Streit unsrertage die Ultramontanen mit den Socialdemo traten verbunden haben, denjenigen Reichsfeinden, welche kein gttliches und mensch-liches Recht, keine staatliche und kirchliche Ordnung, keine Wrde und keine Ei-genthum mehr anerkennen wollen. Dieser Streit hat zwar auch unser Wrttem-berg schon berhrt; doch ist weiteren Eingriffen in die Rechte des Staats und der Kirche durch gemigtes und weises Auftreten der Regierung und des Bi-schofs, der den Frieden erhalten will, gewahrt worden. Um so mehr fand ein anderer Feind, die Spekulationswuth, ein bisher ungekanntes Grn-dungsfieber, bei uns Eingang. Die Frage: was werden wir essen, trinken, womit uns kleiden?" tritt ganz in den Hinlergrund vor andern: wie werden wir am schnellsten reich?" Die Art und Weise des Geldgewinns ist den meisten Nebensache; und gegen wie viele Mittel knnen die Staatsgesetze gar nicht einschreiten ! Hand in Hand mit diesem Geldschwindel geht die frchterliche Stei-gerung aller Lebensinittel, Arbeitslhne u. s. w. Und wie groß ist daneben die Gottentfremdung, wie viel Unglauben und Aberglauben, wie viel Zucht-losigkeit bei Jung und Alt! Sollen wir darum an unserer Zukunft verzagen? Wir sagen entschieden: Nein! In unfrem Volke ruht eine Flle sittlicher und geistiger Kraft, welche inneren und ueren Feinden Trotz bieten und sie besiegen kann. Das bewies der letzte Krieg, das beweist die Masse von Wohlthtigkeitsanftalten u, s. w., welche, besonders in Wrttemberg, reiche Untersttzung finden. Mgen wir mit einem festen Vertrauen auf die Lenker der Vlkergeschicke und mit dem Zutrauen zu der Kraft und Umsicht unsrer Regierungen stets das kiare und deut-liche Bewutsein unserer Pflichten verbinden! Machen wir uns Werth, Brger eines geeinigten, mchtigen Staates zu sein! Furchtlos un d treu" will uns unser Frstenhaus voran gehen; erhalten wir ihm in allen Zeiten als tapfere und biedere Schwaben unsere treue Anhnglichkeit und unfern Gehorsam mit dem freudigen Zuruf: Hie gut Wrt temberg allw eg!"

5. Die Geschichte Württembergs - S. 245

1875 - Tübingen : Fues
.58. König Karl. Der deutsch-fr. Krieg u. die Aufrichtung des netten deutschen Reichs. 243 Der Reichstag, dem das schwere Werk des Auf- und Ausbaus des deutschen Reichs zugetheilt ist, hat bis jetzt die Rechts-, Ma- und Mnzeinheit fr Deutschland geschaffen und bfe vom Bunbesrath vorgelegten kirch-lich-politischen Gefetze genehmigt, welche den unbefugten Eingriffen der rmischen Hierarchie in die beutschcn Staatsangelegenheiten eine Schranke setzen. In Wrttemberg hatte bte Neubilbung des beutschcn Reichs die Verabschiedung des Ministers von Varnblcr mit sich gebracht. König Karl und Knigin Olga sorgen fr das Wohl des Landes aufs krftigste. Zur Be-rathung der kirchliche Angelegenheiten ist feit der Regierung des Knigs Karl > zum zweiten Mal eine Landessynode gewhlt, bte zur Hlfte aus geistlichen, zur Hlfte aus weltlichen Mitgliebern besteht. Zur Vermehrung der Zahl von Lehrern an Volksfchulen sind zwei weitere <S eminarten gegrnbet wrben, das eine fr Lehrer in Knzelsau, das andere fr Lehrerinnen in Markgrningen. Knigin Olga hat eine dem Katharinenstift parallele Anstalt, die Olgafchnle, gestiftet. Allenthalben zeigt sie sich als Mutter der Armen", als welcher sie in wirksamster Weise der Noch der Bedrftigen, mehr noch im stillen als ffentlich, abzuhelfen sucht. Eine ihrer bedeutendsten Stiftungen ist das Haus der Barmherzigkeit" in Wildberg. Mge die Regierung unsres edlen Knigspaars nach lange von Glck und Segen begleitet sein, da mit in unsrem Lande Ehre wohne, da Gte und Treue ein-ander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich kssen, da Wahr-heit aus dererde spriee und Gerechtigkeit vomhimmel schaue!" Pfalm 85, 1012. . 59. Schlu. Wir haben die Gefchicke des Wrttemberger Landes und Volkes durch sechs Jahrhunderte geschildert. Der Verfall eines mchtigen Frstengeschlechts aus Schwaben, der Hohenstaufen, hatte zunchst die Mglichkeit geschaffen, ba sich Wrttemberg aus geringem Ansang allmhlig zur Hauptmacht Schwabens entwickeln konnte. Vermittelst seiner Lage und Stellung war es ein so ge-eignetet- Vorposten gegen Frankreich, da Habsburg erst nach den schwersten Kmpfen ganz auf feinen Besitz verzichtete, und da Wrttemberg in den langen Kriegen zwischen Deutschland und Frankreich stets der Schauplatz von Truppen-ntrschen, Plnderungen und Verwstungen blieb. Die Erhebung eines andern mchtigen Frstengeschlechts aus Schwaben, der Hohenzollern, auf den deutschen Kaiferthron und die Neubildung des deutschen Reichs brachte die wrdige Einreihung Wrttembergs in den Kranz der deutschen Staaten mit sich. Als Glied des gesammten Reiches wird es-in Zukunft bei dem Gestalten und Ordnen der Staats- und Lebensformen mitwirken, und es wird sich auf dem Boden der Fremdartigkeit des fchwbifchen Volksstammes der Begriff der Frei-heit in allen Gebieten der ffentlichen Thtigkeit ausbilden und weiter entwickeln. Wohl begegnen uns tglich auf dem Boden des politischen, kirchlichen und socialen Lebens mancherlei Erscheinungen, welche unsere Hoffnungen aus eine ge- > deihliche Entwicklung aller Verhltnisse trben knnten. Der hei entbrannte Kampf zwischen dem Staat und d er r misch en Kirche erregt allent- 16'

6. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 208

1910 - Leipzig : Wunderlich
208 Register. Fröbel, Jalius, Publizist, 1805—1893, Neffe des Pädagogen Friedrich Fröbel. Gablenz, österreichischer General, 1814 bis 1874. Gagern, Heinrich von, geb. 1799 in Bayreuth, gest. 1880 in Darmstadt, wurde im März 1818 an die Spitze des Hess. Ministeriums berufen, war dann Mitglied des Borparlaments und Präsident der deutschen Nationalversammlung. Gagern, Maximilian von, Bruder des vorigen, 1848 Mitglied der deutschen Nationalversammlung, trat zum Katholi- zismus über und ging später in öfter- reichischen Staatsdienst. Er starb 1889 in Wien. Gentz, Friedrich von, Publizist, 1764 bis 1832, erst Freund, dann Feind aller übe- raleninstitutionen, Vertrauter und Organ Metternichs. Gerlach, Ernst Ludwig von, preußischer Rechtsgelehrter, gründete 1818 mit anderen die „Neue preußische Zeitung" (Kreuz- zeitung). Gerlach, Leopold von, Bruder des vorigen, preußischer General, Generaladjutant und Vertrauter Friedrich Wilhelmsiv., Haupt einer reaktionären Kamarilla, 1790—1861. Gervinus, Georg Gottfried, 1805—1871, Historiker, besonders als Geschichtschreiber der deutschen Literatur hervorragend. Geselschap, Friedrich, Maler, 1835 bis 1898. Monumentale Wandgemälde alle- gorischen Inhalts im Zeughaus zu Berlin. Gibbon, Edward, engl. Geschichtschreiber, 1737—1794. Hauptwerk: Historyofthe decline and fall of the Roman Empire (Geschichte des Niederganges und Falles des römischen Reiches). Gichtel, Johann Georg, 1638—1710, Mystiker und Sektierer, schrieb: Theo- sophia practica. Gneist, Rudolf von, Rechtslehrer, 1816 bis 1895. G örres, Johannes Joseph von, Publizist, geb. 1776 in Koblenz, gab den deutsch- patriotischen„Rheinischenmerkur"heraus, floh, wegen seiner Schrift „Deutschland und die Revolution" (1819) von der Preuß. Re- gierung verfolgt, nach der Schweiz, kämpfte später fanatisch für die Interessen der katho- lischen Kirche, wurde 1827 Professor an der Universität München und starb 1818. Gortschakow, Fürst, 1798—1883, russ. Staatsmann. Gramont, 1870 Minister des Äußern- Haller, Karl Ludwig von, Enkel des Dichters Haller. eine Zeitlang Professor des Staatsrechts in Bern, trat zum Katholizismus über, schrieb: Restauration der Staatswissenschaft, starb 1854. Hanse mann, David, preuß. Staatsmann, 1790—1864, März 1848 Finanzminister. Harkort, Friedrich Wilhelm, 1793—1880, Industrieller und Politiker, westfälischer Volksmann. H ausser, Ludwig, Geschichtschreiber, 1818—1867, Vorkämpfer der deutsch- nationalen Sache. Hauptwerk: Deutsche Geschichte vomtode Friedrichs des Großen bis zur Gründung des Deutschen Bundes; Geschichte des Zeitalters der Reformation. Hecker, Friedrich, geb. 1811 in Eichters- heim i. Baden, Mitglied der 2. badischen Kammer, versuchte 1848 von Konstanz aus eine erfolglose republikanische Schild- erhebung, siedelte in demselben Jahre nach Amerika über und starb 1881 in St. Louis. Hey ck, Eduard, 1862 in Doberan geboren, zurzeit in Berlin-Zehlendorf, hat u. a. ver- öffentlicht: Bismarck; Deutsche Geschichten- Johanna von Bismarck. H. ist Heraus- geber der rühmlich bekannten Mono- graphien zur Weltgeschichte. Jhering, Rudolf von, Rechtslehrer, 1818—1892. Kamptz, preuß. Staatsmann, 1769 bis 1849, 1817 Direktor des preuß. Polizei- Ministeriums, später Justizminister. Karolyi, Graf Aloys, österreichischer Diplomat. Kaufmann, Georg, 1842 in Münden geboren, ist Professor an der Universität Breslau. Sein Hauptwerk ist die „Poli- tische Geschichte Deutschlands im 19. Jahr- hundert." Kerner, Justinus, schwäbischer Dichter. Merkwürdig sind seine Erörterungen über die Geisterwelt: Die Seherin von Prevorst. Keudell, Robertson, preuß.staatsmann, eine Zeitlang Hilfsarbeiter im Ministerium des Auswärtigen und steter Begleiter des Fürsten Bismarck. Kleist-Retzow, Hanshugo von, 1814 bis 1892, preuß. Politiker, streng konservativ. Klenze, Leo von, 1784—1864, entfaltete unter Ludwig I. in München eine große Wirksamkeit. Unter anderem schuf er die Glyptothek, die alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Walhalla.

7. Lektüre zur Geschichte des 19. Jahrhunderts - S. 210

1910 - Leipzig : Wunderlich
210 R. Maurenbrecher, Wilhelm, geb. 1838 in Bonn, studierte in Bonn, Berlin und München Geschichte, führte dann die Redaktionsgeschäfte von Sybels „Histo- rischer Zeitschrift", habilitierte sich 1862 in Bonn, war dann Professor der Ge- schichte in Dorpat, in Königsberg, in Bonn und 1884 in Leipzig, wo er 1892 starb. Sein bekanntestes Werk ist die „Gründung des Deutschen Reiches 1859 bis 1871." Maybach, Albert von, preuß. Staats- mann. Meding, Oskar, Schriftsteller. Werke: Zwei Kaiserkronen; Memoiren zur Zeit- geschichte. Meinecke, Friedrich, 1862 in Salzwedel geb., ist zurzeit Universitätsprofessor in Freiburg i. B. H.mptweike: Das Zeit- alter der nationalen Erhebung: Gen.- Feld Marschall H. v. Boyen; Weltbürger- tum und Nationalstaat; Von Stein zu Bismarck. Mesmer, Begründer der Lehre vom tierischen Magnetismus, lebte als Arzt in Wien, später in Paris, starb 1815. Moser, Justus, 1729 1794, in Osnabrück, Schriftsteller für das Volk und Geschicht- schreiber, erfüllt vom reinsten Patnotis- mus. Hauptwerke: Osnabrückische Ge- schichte; Palriotische Phania ien. Müller,Aoamheinrich, Publizist, 1779bis 1829, trat zum Katholizismus über, Freund von Gentz, heftiger Feind Preußens. Natzmer, von, preuß. General, 1782 bis 1861, 1814 Begleiter des Prinzen Wil- Helm, des späteren Kaisers, in Frankreich. O'connel, Daniel, irischer Agitator, gest. 1847 in Genua. Ollivier, franz. Staatsmann, 2. Jan. 1879 Chef des neuen Ministeriums, ließ sich zur Kriegserklärung verleiten, 9. August gestürzt. Peel, Sir Robert, engl. Staatsmann, 1783—1850, führte die Katholikenemanzi- pation durch und gründete die freihänd- lerische Mittelpartei der Peeliten. Pfizer, Paul, 1891 -1867, ein Württem- berger, fchrieo den „Briefwechsel zweier Deuischen" (1831), empfahl den Anschluß an Preußen als einzige Rettung Deutsch- lands. Prim, spanischer Ministerpräsident und Kriegsminister, Marschall, gest. 1870 in- folge eines Attentats. Radowitz, Joseph von, preuß. Staats- mann, dem König Friedrich Wilhelm Iv. eng befreundet. 1797—1853. Rouher, franz.staatsmann, 1863—1870 Ministerpräsident. Sand, Karl Ludwig, Studeut der Theo- logie in Jena, erstach 1819 den Dichter Kotzebue in Mannheim, 1820 hingerichtet. Savigny, Friedrich Karl von, geb. 1779 in Frankfurt a. M, gest. 1861, berühmter Romanist, Vertreter der historischen Schule, eine Zeitlang preußischer Justizminister. Schmalz, Jurist, 1760—1831, erster Rektor der Universität Berlin (1810), denunzierte 1815 in einer Flugschrift den Tugendbund und andere Geheimbünde wegen Demagogie. Schubert. Gotthilf Heinrich von, Natur- Philosoph und erbaulicher Schriftsteller, gest. 1860. Schneider, Louis, 1805—1878, Schrift- steller, von König Wilhelm I. zum Privat- bibliothekar und Geheimen Hofrat er- nannt. Simson, Martin Evuard von, Rechts- gelehrter, Mitglied und später Präsident des Frantsurter Parlamentes, 1867—74 Präsident des norddeutschen und deut- schen Reichstages, 1879—91 Präsident des Reichsgerichts zu Leipzig. Sömmering, Auatom und Physiolog, konstruierte 1809 den ersten elektrischen Telegraphen. Stephenson, George, 1781—1848, baute 1825 die erste Personen befördernde Eisenbahn zwischen Stockton und Dar- lington und 1829 die Eisenbahn Liverpool —Manchester. Stosch, Albrecht von, 1870 Chef der Generalintendantur im Hauptquartier, dann Generalstabschef des Großherzogs von Mecklenburg. Struve, Gustav, geb. 1805 in München, gest. 1870 in Wien, republikanischer Agitator, beteiligte sich 1848 an dem bewaffneten Aufstande in Baden. Suckow, Freiherr von, württembergischer General, 1870—74 Kriegsminister. Swedenborg, Emanuel von, Theosoph, geb. 1688 in Stockholm, gest. 1772 in London. Er rühmte sich göttlicher Offen- barungen und gründete darauf einen phantastischen Rationalismus. Sybel, Heinrich von, geb. 1817 zu Düsseldorf, studierte in Berlin unter

8. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 302

1832 - Hannover : Hahn
§.508 — 510, Östliche Inseln. Nordöstlicher Archipel. 301 Prinz Wilhelm Heinrich, pfingstinsel, die Rurik-, Romanzow-, Spi> ridow-, Rrusenstern- und Alexandere Inseln. Südlicher liegen noch verschiedene einzelne Inselchen. Bemerkenswertst unter diesen ist Pireairn, 25» S. Niederlassung Englischer Schisssmeuterer und Otaheiter 1789, de- ren Nachkommen unter dem Altvater Adams, 60 bis 70 an der Zahl, noch jetzt dort leben. — 7) Mcndana (danja)- oder Mendoza Inseln (7 bis n«S. 121 bis 1250w.), schon i5g5 entdeckt, aber erst durch Kotzebue (180-1) recht bekannt geworden; gebirgig, fruchtbar, mit milder Luft, aber durch anhaltende Dürre oft Hunger leidend. Einzige Säugethicre sind Schweine und Ratten. Die E. sind von musterhafter Schönheit, sehr roh, opfern und essen Menschen, zur Zeit der Hungersnoth selbst Weib und Kind, und leben im fast immerwährenden Kriege. Ausgezeichnet ist die Tättowirkunst. Groß ist die Macht der Priester und des Tabu, gering die der Häuptlinge. Die 5 So. Inseln heißen eigentlich Marquesas, die 8 in Nw. Washington (waschingten) Inseln; zu letzteren gehört Nuka- hiwa, i5 M. im Umfange, mit guten Hafen. — Osterinsel oder waihu (27° S. 930 W.), einsam im fernsten Osten, vulkanisch, voll schrosser Fel- sen, fruchtbar, aber ohne Quellen, mit wenigen Bäumen. Genuß des Seewassers. Merkwürdige Wohnungen und kolossale Büsten aus Stein. §. 5io. Iv. Nordöstlicher Archipelagus. Sandwich Inseln. Sie liegen ganz getrennt von den vorigen Inseln (18 bis 25° 9?. 157 bis 145° W.). Größe aller i3 Inseln — 3oo Q.m. Sie sind voll hoher Gebirge, mit thätigen Vulkanen, fruchtbar, mit milder gesunder Luft, jetzt noch durch Europäische Thiere und Pflanzen bereichert. Die E., — i5o,ooo, ein höchst kunstfertiges, gelehriges Volk, haben schon starke Fortschritte in Europäischer Cultur gemacht, bauen ordentliche Häuser, Seeschiffe, dienen als Matrosen auf Englischen und Nordamerikanischen Schiffen und treiben zum Theil schon Seehandel. Oer vormalige König Tameamea (ff 1819) war es, der durch eigenes Beispiel die Bildung der E. so schnell förderte. Das Christenthum, aber freilich auch durch die despotische Strenge der Miffivnairs traurige Frömmelei, breitet sich immer mehr aus. Der jetzige König, ein Knabe, steht unter Vormundschaft feiner Mutter; er hat eine ordentlich bewaffnete Leibwache und sogar schon Kriegsschiffe mit Kanonen. Die größte Insel ist Owaihi = 200 Q.m. Der Berg Mannn Aua — 16,0005. Die Bai Rararakua, ein guter Landungsplatz. Cook ermor- det 1779. woahu — 25 Q.m. mit der Residenz des Königs, Hanna, rura, sicherer Hafen; Handel mit Engländern und Nordamerikanern, die hier Consuln haben. Vulkan Rairauna. Zahlreiche Inseln sind außerdem in dem ganzen östlichen- und Sü>- ozean entdeckt; wenige derselben bieten aber etwas Merkwürdiges dar.

9. Bd. 3 - S. I

1820 - Leipzig : Hinrichs
74i Berichtigungen und Zusähe. S. Zi. Vom I. Januar 1320 an sind alle Privatfabriken von Spielcharten und ausländische Spielcharten verboten, und alle Spiel- charten werden von der eigends angelegten Chartenfabrik des unter der Aufsicht der Kaiserin Maria Feodorowna stehenden Erziehungs- hauses verkauft. S 52 f. Nach dem neuen Tarif vom Jan. 1320 t|t der Maßstab der Abaabe von den meisten Einfuhrwaaren nach dem Gewicht dersel- den bestimmt. Der Zoll wird in russ. Silbermünze angesetzt,-in den Zollhäusern aber in Reichsbankassignationen nach dem am Schluß jedes Jahrs für das folaende Jabr festgesetzten Cours erhoben (für 1320 ist der gesetzliche Werth des Silberrubels aus 560 Kopeken in Baukassig- nationen bestimmt), wovon nur Leinen-, Woll - und Lederwaaren von preuß. Fabrikation ausgenommen sind, für welche der Zoll auf der russ.. Landgranze in russ. Silbcrmünze bezahlt werden kann. Zollfrei gehen ein: Lumpen, rohe Baumwolle, Gewächse und Baume, Perlen und Brillanten ohne Fassung, Gemälde und Kupferstiche ^olme Rahmen, Hengste und Stuten, Stein - und Holzkohlen, rohe L-eide und rohe Felle aller Art, alle zu Wissenschaften und Knusten dienliche Werk- zeuge, alle Maschinen und Modelle zum Ackerbau; gänzlich verboten sind: getragene Pelzschlafröcke, dgl. Kleider, Wasche, Schuhbeklei- dung, fremde Scheidemünze, Banknoten, Porter in Flaschen und Meerkatzen. — Bei den Zollhäusern im Königreich Polen bleibt es den Kaufleuten überlassen, den Zoll in russischer oder polnischer Sil- bermünze oder in Bankassignationen nach dem Cours zu bezahlen. S. 54. In Feodosia, Taganrog und Odessa sind Handelstri- bunale. S. 55. Die Totaleinfuhr im I. ,3,9 betrug 167,599,0,0z, die Totalausfuhr 210,559,242, die Zolleinnahme von beiden 59,793,340 Rubel in Bankassignationen. Der Hafen von St. Petersburg führte für 110,697,515 Rubel ein, und für 34,953,642 Rubel aus; Riga führte für 10,522,560 Rub. ein und für 42,723,375 Rub. aus; Odessa führte für 5,234,252 8iub. ein und für 14,016,309rub. aus; Archangel führte für 442,402 Rub. ein und für 9,021,03z Rub. aus rc. Der Handel wurde durch 23 Hafen und 41 Zollplatze der Landesgranzen geführt. Der angekommenen Schiffe waren 4309 und der abgegange- ne» 4786; von diesen kamen in Cronstadt 1001 an, und 1060 gingen ab; in Riga sind 1293 angekommen und eben so viel abgesegelt: in Odessa 677 angekommen und 662 abgesegelt; in Archangel 306 ange- kommen und 250 abgesegelt rc. S. 65 f. Am 16. Nov. 1319 ist das Polizeiministerium aufge- hoben und mit dem Ministerium des Innern vereinigt, auch die Ver- waltung des Fabriken- und Handelscollegium, die bisher zum De- partement des Innern gehörte, dem Fiuauzminisierium übertragen, das Postweftn aber noch als ein besondres Ministerium beibehalten worden. S. 66 f. Nach dem Ukas vom 24. Dec. 1319 wurden von den außerordentlichen Abgaben zum Behuf des Kriegs, die durch das Manifest vom. 11. Febr. *312 verordnet worden» die Abgabe von allen Besitzern unbeweglichen Eigenthums nach Verhältniß des Er- trags derselben, als vom Obrok, von Arbeiten der Bauern, Wäl- dern, Mühle», nutzbaren Cigenthumslandereien, Häusern, Fabriken und andern Etablissements vom 1. Zan. 1320 an aufgehoben. Jähr- lich sind 60 Mitl. zur Consolidiruug der Staatsschulden bestimmt, und dennoch ist der Sold der Armee vermehrt worden.

10. Bd. 3 - S. V

1820 - Leipzig : Hinrichs
Berichtigungen und Zusätze. 745 die sich izi? beim Ableben ihrer Männer lebendig haben verbrennen oder begraben lassen, betrug 152g. S. 251. Die Nachkommen britischer Vater und indischer Mutter heißen Eheechees. S. 263. Die Gegend von Bhooj hat den 16 — 20. Juni 1319 durch Erdbeben sehr gelitten, bis sich 6 Meilen von der Stadt ein feuerspeiender Berg erhob. S. 273. Die Gesellschaft treibt keinen Handel nach Indien mehr, sondern laßt nur so viel von ihren Landeseinkunfren (indischen Waa- ren) kommen, als sie zur Deckung ihrer Zahlungen in Europa braucht. Die Dividende der Acnonarre beträgt 10 p. c. Bei der großen Schuld gewinnt die Gesellschaft mehr, wenn sie 8 p. c. in Indien, als wenn sie 6 p. C. in England bezahlt. — Ihre Kriegs- macht betrug 1319. 300,000 Mann, wobei nur 20 schwache europäische Regimenter, die übrigen indische Truppen mit 1500 englischen Offi- zieren. S. 275. In Calcntta ist den 20. Jan. 1317 eine Lehranstalt für Eingeborne zum Unterricht der Sohne vornehmer Indier in der englischen und den indischen Sprachen und in der Literatur und den Wissenschaften der Europäer und Asiaten eröffnet worden. In dieser Stadt lebt seit 1314 der Stifter einer neuen Sekte der Braminen, Rammohon-Noe-Banöudia, der vielleicht 1000 Anhänger zahlt. Er nennt seine Lehre den Einheitsglauben (gegen die 330 Millionen Götter und Göttinnen des indischen Götterspstems), und erkennt nur die Moral des Evangeliums an. Seine Anhänger versammeln sich jeden Sonntag bei ihm, essen, trinken und singen Lieder in sanskritischer oder bengalischer Sprache zur Ehre des einen wahren Gottes. Er unterhalt eine Unterrichtsanstalt für 50 Kinder, die im Sanscrit, Englischen und in der Geographie unterwiesen werden. Seine Hauptangriffe richtet er wider das indische Kastenwesen, und wider die abscheuliche Gewohnheit einiger Gegenden seines Vaterlandes, die Witwen mir der Leiche ihrer Männer lebendig zu verbrennen. — Im bengalischen Meerbusen ist seit 1317 die neue Insel Edmondftone durch Anschwemmung entstanden. ^Sie liegt v oberhalb der Insel Sogor zwischen der Mündung des Hugly und dem Eingänge des Meerbusens, ist von O. nach W. 2 Stunden lang, und von S. nach N. £ Stunde breit. In ihrer Mitte grünen schon höhere und niedere Sträucher, Gras bedeckt die höher« Stellen, und auf den niedern breiten sich Schlingpflanzen aus, die den Boden befestigen, und jährlich mit ihren absterbenden Zweigen ihn düngen. Viele Fischer der benachbarten Inseln besuchen sie, um Seekrebse zu fangen, und um das sich dort stauende Treibholz aufzusuchen. S. 277. Auf der Insel Hordry vor dem Hasen zu Madras ist ein Mit Gas erleuchteter Leuchtthurm. S.239. Am 5. Juni 13,9 starb! der König des birmanischen Rei- ches nach, Mahriger Regierung. Sein Enkel und Nachfolger ließ sogleich Zeinen Bruder und dessen Kinder standesmäßig in roibe Säcke stecken und ersäufen, auch. noch einige andre Prinzen und an 17,000 Perionen umbringen. Emen Theil der eingezogenen Güter erhielten die Soldaten. .. ^Der Rajah von Iohore hat die Insel Sincapore für eine jährliche Subsidie von 4000 Piastern abgetreten, und im Febr. 1319 sah man ichon aus der Küste dieser Insel viele hölzerne Wohnungen, und dw englische Flagge wehte von einer Strandbatrerie von 3 Ka- nonen. So sichert der Besitz von Pengng und Sincapore den Eng-
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